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Besondere Alltags-Unterstützung für besonders belastete Familien

Kinder mit einer geistigen Behinderung benötigen besondere Unterstützung in Form von therapeutischer und spezialisierter institutioneller Förderung, um ihr individuelles Entwicklungspotential voll ausschöpfen zu können. Im Gegensatz zu Familien mit Kindern ohne Entwicklungsstörungen, müssen die Familien dieser Kinder im Alltag viele zusätzliche Herausforderungen meistern - wie unzählige Arzttermine, über Jahre hinweg regelmäßige Therapien, zusätzliche häusliche Förderung oder stationäre Aufenthalte. Kommen herausfordernde Verhaltensweisen oder weitere Probleme/Störungen hinzu (je nach Schätzung in ca. 10-50% der Fälle), führt dies zu einer zusätzlichen deutlichen Belastung des familiären Umfelds. Dabei sind reguläre ambulante Therapien (Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie) nicht ausreichend wirksam, stationäre Therapien stehen nur für eine sehr begrenzte Anzahl von Patienten zur Verfügung und die Familien stehen damit häufig alleine vor der Bewältigung dieser Probleme. Die Familien berichten u.a. von

  • Fütter- und Essstörungen (d.h. z.B. Füttern von Kindern bis ins Schulalter oder Breikost bis ins Schulalter oder keine gemeinsamen Mahlzeiten mit der Familie, etc.)
  • Kein Selbständiges Spiel/Beschäftigung mit extremer motorischer Unruhe (d.h. permanente Beaufsichtigung der Kinder über Jahre hinweg)
  • Weglaufen mit fehlendem Gefahrenbewusstsein und/oder (auto-) aggressive Verhaltensweisen mit Schreien, Hauen, Kopfschlagen, Werfen von Dingen (d.h. gemeinsames Einkaufen, Spazierengehen, Spielplatzbesuch oder nur Treffen mit Freunden und Familie geschweige denn Freizeitaktivitäten, die für Familien mit unbeeinträchtigten Kindern völlig selbstverständlich sind wie Schwimmen gehen, Fahrradtouren machen, Museumsbesuche etc. sind erschwert bis unmöglich)
  • Ein- und Durchschlafstörungen (über Jahre hinweg mit stundenlangen Einschlafritualen oder Aufsicht erfordern stundenlange nächtliche Wachzeiten)
  • Mangelnder Kooperation in Pflegesituationen (tägliches Zähneputzen nur gegen heftige Abwehr und mit Festhalten durch ein bis zwei Elternteile, kein Duschen oder Baden möglich...)
  • Belastendem stereotypem Verhalten: z.B. Lärmproduktion, Werfen von Gegenständen, Abschlecken von Dingen, Kotschmieren

Bei ausgeprägten Verhaltensproblemen droht zudem der Ausschluss aus der Schule oder Betreuungseinrichtung, die Teilnahme des Kindes am Familienleben ist teilweise erheblich reduziert, die Teilnahme der gesamten Familie am gesellschaftlichen Leben ebenso. Viele Eltern sind dadurch oft am Ende der Belastungsgrenze.

Um die Inklusion im Alltag zu verbessern, hat das kbo-Kinderzentrum München vor fünf Jahren sein Therapieangebot um den Bereich „Home Treatment“ erweitert. Dazu besucht ein eigens geschultes Team aus Therapeut*innen regelmäßig das Patientenkind und seine Familie zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule und unterstützt und bietet Therapie direkt dort an, wo die Probleme entstehen. So wird intensive Therapie zu Hause, bei den Mahlzeiten, in Pflegesituationen, auf dem Spielplatz oder Kindergarten/Schule durchgeführt.

„Dank Ihnen hoffen, wagen und leben wir wieder gemeinsam!“
(Zitat aus einer Dankes-E-Mail von Familie B. an das Home Treatment-Team)

Mittlerweile konnten über 150 Familien im Rahmen des Home Treatment-Projekts betreut werden. Oft ist das Home Treatment die einzige Möglichkeit für hochbelastete Familien um Anleitung und Förderung direkt im häuslichen Umfeld, d.h. dort, wo die Probleme auftauchen, zu erhalten.

Stationäre Aufenthalte stehen nur für eine begrenzte Anzahl von Patienten zu Verfügung und können den Bedarf nicht decken.

Unser Wunsch: Die betroffenen Familien weiterhin nicht im Stich lassen
Therapien im häuslichen Umfeld, wie es im Home Treatment angeboten wird, sind im Regelkatalog der Krankenkassen nicht vorgesehen – obwohl die Wirksamkeit neben positiven Erfahrungsberichten der betroffenen Familien sogar durch Studien nachgewiesen werden kann.
 
Ein Beispiel für eine deutliche Verbesserung des Alltags durch das Home Treatment ist Familie Brandtner, wie ein TV-Beitrag (München TV vom 14. März 2024) eindrucksvoll zeigt: https://www.muenchen.tv/mediathek/video/erfolgsgeschichte-einzigartige-therapie-fuer-kinder-mit-geistiger-behinderung-und-psychischer-erkrankung/

Umgesetzt werden kann das Home Treatment-Angebot bislang nur durch die Unterstützung von Spenden. Von 2018 bis 2023 hat die Robert-Vogel-Stiftung die Personalkosten für Projektteam finanziert und damit das Projekt erst möglich gemacht.

Dank der wunderbaren Unterstützung der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, der Initiative Lacher statt Kracher und den Spenderinnen und Spendern des kbo-Kinderzentrums im Rahmen des Weihnachtsmailing 2023 sowie nicht zuletzt durch SZ Gute Werke ist die Finanzierung für das Jahr 2024 sichergestellt.

Doch wir sind weiterhin auf Spenden angewiesen, um den vielen Familien auf der Warteliste zu helfen. Mit 3.000 Euro ist bereits einer Familie geholfen, mit 137.000 Euro können wir 45 Familien den Alltag erleichtern.

Jede noch so kleine Spende hilft, die Finanzierung des Projektes über das Jahr 2024 hinaus sicherzustellen und die betroffenen Familien somit weiterhin ganz konkret in ihrem Alltag zu unterstützen.